Die eigentliche Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Staden, deren 50jähriges Bestehen wir im Jahr 2001 gefeiert haben, vollzog sich am . Im Saal Bingmer in Staden fanden sich 38 Gründungsmitglieder zu einer Gründungsversammlung ein, die den Grundstein für die heutige Freiwillige Feuerwehr Staden legen sollte. Die Gründer waren es, die Sinn und Zweck des im Entstehen begriffenen Vereins festlegten. Die Zielsetzung wurde auch damals bereits mit dem Wahlspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ festgeschrieben und sollte das Gedankengut Freiwillige Feuerwehr verstärkt in den Vordergrund rücken.
Gestützt wurde die Gründung durch den Umstand eines Großbrandes am im Gehöft Hammel. Hier stellte man fest, dass die Feuerwehr Staden bei der Bekämpfung des Brandes in dieser Größe ohne fremde Hilfe das Feuer nicht unter Kontrolle bekommen konnte. Zum einen waren die Wehrleute nicht in der Lage, entsprechend schnell einzugreifen, zum anderen konnte mittels einer handbedienten Saug- und Druckspritze, einer kleinen Druckspritze, in die das Löschwasser mit Eimern eingefüllt werden musste, nicht viel erreicht werden. Teilweise schmälerten löchrige Schläuche die Wirkung der Löschbemühungen. Auch der Hydrantenwagen war nur bedingt einsatzfähig, weil gerade in den trockenen Sommermonaten die örtliche Wasserleitung infolge Wassermangels fast keinen Druck mehr hatte.
Dies waren die eigentlichen Gründe eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen, weil man sich von den einzelnen Mitgliedern sowie von der Gemeinde mehr Unterstützung erwartete. Mit einfachsten Mitteln galt es zunächst, den Brandschutz sicherzustellen. Man konnte froh sein, wenn im Falle eines Brandes ein verheerendes Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude verhindert werden konnte. Von gezieltem Löschen konnte keine Rede sein. Umso mehr gebührt den Gründern unserer Feuerwehr großen Dank und Anerkennung für den Aufbau der Freiwilligen Feuerwehr Staden in dieser schwierigen Zeit.
In den nachfolgenden Jahren ergab sich ein großer Nachholbedarf beim Aufbau des Löschwesens in Staden. Um die finanziellen Mittel der Gemeinde stand es mehr als schlecht, so wurde für eine erste Motorspritze mit einer Sammlung in Staden begonnen. In den noch heute vorhandenen Originalunterlagen wurden namentlich alle Spender und deren Ratenbeträge festgehalten. Doch reichte zum Schluss nicht ganz der gesammelte Betrag zum Kauf der Motorspritze. So musste die Gemeinde am mit dem noch fehlenden Restbetrag von 15,00 DM die Gemeindekasse belasten. Die kostenintensive Ausstattung für Bekleidung und Ausrüstung erforderte einen enormen Aufwand. Verschiedene Protokolle und mündliche Überlieferungen zeigen auf, dass auch damals die Darstellung der Feuerwehr in der Öffentlichkeit aktiv betrieben wurde. Einerseits sollten weitere Mitglieder für den Dienst am Nächsten angesprochen werden, andererseits mussten Bürger, politisch Verantwortliche oder mögliche Sponsoren von der Arbeit der Feuerwehr überzeugt sein, insbesondere dann, wenn es um die Bereitstellung von finanziellen Mitteln ging. So wurde im damaligen Saal Bingmer durch verschiedene Veranstaltungen wie Tanz-, Theater- und Quizdarbietungen der Bekanntheitsgrad der Feuerwehr gesteigert und weitere finanzielle Mittel für feuerwehrtechnische Geräte und Uniformen erwirtschaftet. Besonders zu erwähnen sei Karlheinz Görtler, der als 2. Vorsitzender ein ausgesprochen glückliches Händchen bei der Organisation der einzelnen Veranstaltungen hatte.
In der nachfolgenden Zeit erfuhr der ausbildungstechnische Stand der Feuerwehr eine grundlegende Änderung. Die Feuerwehrleute verstanden es, im Ernstfall schneller und schlagkräftiger zur Stelle zu sein. Durch Schulungen innerhalb der Feuerwehr konnte das Wissen um effektiven Brandschutz verbessert und ausgebaut werden. Der Transport der Feuerspritze und der Gerätschaften erfolge durch motorisierte Fahrzeuge und nicht mehr per Hand oder Pferd. War es doch lange Zeit eine zwingende Verpflichtung für viele Landwirte ihre Fuhrwerke und Gespanne für den Transport der Löschgeräte für den Einsatz der Feuerwehr bereitzustellen. Mehr und mehr wurden Ausrüstungsgegenstände angeschafft, was sich positiv auf die Motivation der Feuerwehrleute auswirkte. Durch das Engagement und die Weitsicht der verantwortlichen Ortsbrandmeister und Wehrführer wurde nicht nur die „Mannstärke“ der Feuerwehr nachhaltig verbessert. Es wurde auch im Hinblick auch feuerwehrtechnisches Gerät beachtliches geleistet. So wurde 1964 ein ausgedientes Postauto der Marke Opel-Blitz als neues Löschfahrzeug umgebaut. Dieser Opel Blitz wurde oft auch als Linie 8 bezeichnet. Das kam daher, dass ein Schaden am Getriebe beim Fahren für derartige Geräusche sorgte, dass beim Anrücken der Feuerwehr die Bürger glaubten, eine Straßenbahn komme um die Ecke. Nur wenige der Maschinisten verstanden es, dieses Gefährt fachgerecht zu bewegen, was viel Kraft beim Parken und Rangieren des Fahrzeuges erforderte. Etwa 10 Jahre später wurde durch die Anschaffung eines neuen TSF (Tragkraft Spritzen Fahrzeug) der Marke Ford Transit dieser legendäre Opel Blitz in einen Mannschaftswagen umfunktioniert und tat noch viele Jahre seinen Dienst